Schaufensterthema Johannisfriedhof Nürnberg Albrecht Dürer
Schaufensterthema Johannisfriedhof Nürnberg Albrecht DürerGeschichte des St. Johannisfriedhof in Nürnberg
Der St. Johannisfriedhof in Nürnberg ist ein weltbekannter Friedhof mit Grabstätten berühmter Nürnberger. Doch auch die Gräber so berühmter Menschen der Stadt wie Albrecht Dürer, Anselm Feuerbach, Hans Sachs oder Veit Stoß wären ohne die Hinweisschilder nicht aus dem einheitlichen Gräberfeld im historischen Teil auszumachen. Für viele gehört der Stadtteil Johannis, im Westen Nürnbergs zwischen Burg und Pegnitz gelegen, zu den schönsten der Stadt. Das historische Herz ist der St.-Johannisfriedhof, einer der bedeutendsten Begräbnisstätten Europas, der unter strengem Denkmalschutz steht. Wegen der vielen Rosenbüsche wird er auch Rosenfriedhof genannt. Auf Grund der historischen Sehenswürdigkeiten ist der Johannisfriedhof ein weltbekanntes Touristenziel innerhalb der Historischen Meile Nürnbergs.
Albrecht Dürer Lebenslauf
- 1471 Albrecht Dürer wird am 21. Mai 1471 in Nürnberg geboren. In der Stadt blühen Handel und Kunst. Er ist das dritte Kind des aus Ungarn stammenden Goldschmieds Albrecht Dürer des Älteren und dessen Ehefrau Barbara.
- 1485-1486 Nach der Schule wird Albrecht Dürer von seinem Vater in die Goldschmiedewerkstatt aufgenommen. Er unterrichtet ihn in der Grabsticheltechnik. Diese zeichnet später seine Kupferstiche aus.
- 1486-1489 Dürer geht zur Lehre in die Werkstatt des Nürnberger Malers Michael Wolgemut.
- 1490-1494 Albrecht Dürer zieht als Geselle umher. Seine Reise führt ihn nach Basel und Straßburg, wo er als Buchillustrator tätig ist.
- 1494 Im Juli heiratet er Agnes Frey, die Tochter eines Nürnberger Goldschmieds.
Im Herbst bricht Albrecht Dürer nach Italien auf. Über Innsbruck gelangt er nach Venedig. Er lässt sich sich von den Renaissancekünstlern inspirieren und bringt Landschaftsaquarelle mit. - 1495 Dürer eröffnet eine eigene Werkstatt in Nürnberg.
- 1498 Mit 16 Xylographien (Holzschnitten) zur Johannesoffenbarung gelangt Albrecht Dürer zu internationaler Beachtung. Danach fertigt er ein Selbstbildnis an. Es zeigt ihn stolz und nach italienischer Mode gekleidet.
- 1500 Albrecht Dürer beschäftigt sich mit Kunsttheorie und fertigt Studien zu Proportion und Perspektive an.
- 1502 Dürers Zeichnung des Feldhasen wird zu seiner berühmtesten Naturstudie.
- 1505 Dürer bricht zum zweiten Male nach Italien auf.
- 1507 Nach dem Vorbild der italinischen Renaissancemaler schafft Dürer ein großformatiges Aktgemälde von Adam und Eva im Paradies.
- 1512 Dürer tritt in den Dienst von Kaiser
Maximilian I., den er 1519 auch portätiert. - 1514 Der allegorienreiche Kupferstich Melencolia I entsteht. Das komplexe Werk beinhaltet ein magisches Zahlenquadrat, mit dem sich Dürer auch als mathematisches Genie ausweist.
- 1525 Dürer veröffentlicht eine kunsttheoretische Schrift zur Proportions- und Perspektivenlehre, die er mit Kupferstichen illustriert. Seine Abbildung „Der Zeichner des liegenden Weibes“ stellt einen Künstler dar, der diese Technik „am lebenden Objekt“ studiert.
- 1526 Dürer schenkt dem Rat der Stadt Nürnberg sein letztes großes Werk, die „Vier Apostel“. Darin charakterisiert der vier Charaktere in Anlehnung an die Temperamentenlehre des griechischen Arztes Hippokrates. Den unter Kaiser Nero enthaupteten Apostel Paulus stellt er als Melancholiker mit Bibel und Schwert dar.
Die vier Apostel Albrecht Dürer
- 1528 Albrecht Dürer stirbt am 6. April und wird auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg beigesetzt. Der Renaissancekünstler Dürer gilt für Mitteleuropa als ebenso bedeutend wie Leonardo da Vinci für Italien. Sein Stil, den er aus den Italienreisen entwickelte, wurde schließlich auch von den Künstlern des Südens aufgegriffen. Dies zeigt ein Vergleich von Raffaels „Vision des Ezechiel“ von 1516 mit Dürers älteren Holzschnitt „Kampf des heiligen Michael mit dem Drachen“.
Grabstelle in Nürnberg Albrecht Dürer
Morgenfeier am Grab im Jahr 1828 Albrecht Dürer
Albrecht Dürer Haus in Nürnberg