Fast jeder Friedhof bietet unterschiedliche Grabarten an. Dabei haben Sie als Angehörige die Wahl zwischen Reihengräbern, Wahlgräbern, Gemeinschaftsanlagen mit namentlicher Nennung, anonymen Grabstätten. Nicht jeder Friedhof bietet dabei alle Grabarten an. Wir informieren Sie im Folgenden über die verschiedenen Varianten:
Sargwahlgrab: Die Lage der Grabstätte und über die Größe kann man selbst entscheiden. Je nach Grabgröße finden ein oder mehrere Särge in dieser Grabstätte Platz. Zusätzlich zum Sarg können auch Urnen beigesetzt werden. Angehörigen, die sich nicht um die Pflege des Grabes kümmern können, bieten die Friedhofsverwaltung oder andere Gärtnereien eine Grabpflege an. Eine individuelle Gestaltung des Grabes ist möglich. Die Grabstätte kann zunächst 25 Jahre genutzt, jedoch beliebig verlängert werden. So kann ein Wahlgrab über Generationen im „Besitz“ einer Familie bleiben.
Urnenwahlgrab: Die Lage der Grabstätte und über die Größe kann man selbst entscheiden. In einem Urnenwahlgrab können bis zu zwei oder vier Urnen beigesetzt werden. Eine individuelle Gestaltung des Grabes ist möglich. Die Friedhofsverwaltung oder andere Gärtnereien bieten eine Grabpflege an. Die Grabstätte kann zunächst 25 Jahre genutzt, jedoch beliebig verlängert werden. So kann ein Wahlgrab über Generationen im „Besitz“ einer Familie bleiben.
Sargreihengrab: Sargreihengräber werden von der Friedhofsverwaltung der Reihe nach vergeben. Es empfiehlt sich die Lage des Grabes auf dem Friedhof, vorher anzuschauen. Ein Pflanzbeet im oberen Drittel der Grabstätte kann individuell gestaltet werden. Die Friedhofsverwaltung oder andere Gärtnereien bieten eine Grabpflege an, sofern mann es nicht selbst übernehmen möchte oder kann. Die unteren zwei Drittel der Grabfläche werden von der Friedhofsverwaltung mit Rasen angelegt und unterhalten. Auf Wunsch kann die Grabstätte auch vollständig mit Rasen angelegt werden.
Urnenreihengrab: Urnenreihengräber werden von der Friedhofsverwaltung der Reihe nach vergeben. Es empfiehlt sich die Lage des Grabes auf dem Friedhof, vorher anzuschauen. In dieser Grabstätte finden zwei Urnen Platz. Die Friedhofsverwaltung oder andere Gärtnereien bieten eine Grabpflege an, sofern mann es nicht selbst übernehmen möchte oder kann. Alternativ dazu kann die Grabstätte von Beginn an unter dem grünen Rasen liegen, der von der Friedhofsverwaltung gepflegt wird. In diesem Fall muss das Grabmal ebenerdig verlegt und auf Grabschmuck verzichtet werden. Das Grab kann 20 Jahre genutzt werden. Wird eine weitere Urne beigesetzt, wird das Nutzungsrecht um 10 Jahre verlängert. Die maximale Nutzungsdauer beträgt somit 30 Jahre.
Urnengemeinschaftsgrab mit einem gemeinschaftlichen Grabstein: Wer nicht anonym bestattet werden möchte, kann einen Platz in einer Grabstätte mit gemeinschaftlichem Grabmal wählen. Der Verstorbene wird namentlich auf dem Gemeinschaftsgedenkstein genannt. Es kann zwischen einer Grabstätte für eine oder zwei Urnen gewählt werden. Die Grabpflege wird von dem jeweiligen Friedhof übernommen. Blumenschmuck darf an den dafür vorgesehenen Plätzen abgelegt werden. Es gibt keine Verpflichtung an dieser Grabform wie z. B. bei Wahlgrabstätten. Die Grabstätte kann für eine Urne 20 Jahre und für zwei Urnen 40 Jahre genutzt werden. Eine Verlängerung der Grabnutzung ist nicht möglich.
Anonymes Urnengrab: Rasengräber ohne Gedenkstein sind Gemeinschaftsgräber für Urnen unter dem grünen Rasen. Die Rasenpflege wird von der Friedhofsverwaltung übernommen. Die Grabnutzung beträgt 20 Jahre. Auf vielen Friedhöfen in Kiel und Umgebung dürfen Angehörige bei der Urnenbeisetzung dabei sein.
Anonymes Erdbestattungsgrab: Es bietet sich für eine anonyme Erdbestattung eine Reihengrabstätte oder Wahlgrabstätte an da man nicht verpflichtet ist ein Grabstein aufzustellen oder die Grabstätte zu bepflanzen. Die Grabstätte kann von Beginn an mit Rasen eingesät werden.
Themengrab: Ein gesamtes Grabfeld auf dem Friedhof wird thematisch gestaltet. Das Thema „Wind und Wellen“ beispielsweise spiegelt sich in wogenden Gräsern und wellig geschnittenen Hecken wider. Das Grabfeld ist eine in sich geschlossene Anlage, die ein besonderes Ambiente schafft. Die Gräber und Grabmale müssen dem Thema entsprechend gestaltet werden. Es kann pro Grabstätte bis zu vier Urnen beigesetzt werden. Die Grabstätte kann zunächst 25 Jahre genutzt, jedoch beliebig verlängert werden (nur auf den Städtischen Friedhöfen in Kiel).
Flyer: Baumbestattung Waldbestattung Kiel
Baumgrabstätte: Die Asche wird am Wurzelbereich eines Baumes beigesetzt. Dazu wird eine spezielle Urne verwendet, die von der Natur rasch abgebaut wird. Der Baum kann bereits zu Lebzeiten ausgewählt werden. Auch ist es möglich, Bäume als Familiengrabstätten zu nutzen. Da das Grab einen natürlichen Charakter haben soll, ist Grabschmuck nicht zugelassen. Die Grabstätte kann beliebig verlängert werden.
Waldbestattung im Ruheforst, Begräbniswald, Ruhepark: Die Asche wird am Wurzelbereich eines Baumes im Begräbniswald beigesetzt. Dazu wird eine spezielle Urne verwendet, die von der Natur rasch abgebaut wird. Der Baum kann bereits zu Lebzeiten ausgewählt werden. Auch ist es möglich, Bäume als Familiengrabstätten zu nutzen. Da das Grab einen natürlichen Charakter haben soll, ist Grabschmuck nicht zugelassen. Die Grabstätte kann beliebig verlängert werden.