Bestattungsfachkraft, Ausbildung zum Bestatter Thode

Bestattungsfachkraft – Ausbildung zum Bestatter

18. Januar. 2017 // Ausbildung, Bestattungsfachkraft

Bestattungsfachkraft – Ausbildung zum Bestatter

Bestattungsfachkraft ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung. Seit dem Jahr 2007 ist eine bundesweit einheitliche Ausbildung zur Bestattungsfachkraft möglich. Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft dauert drei Jahre, sie findet im Betrieb und an der Berufsschule statt. Zusätzlich sind drei überbetriebliche Lehrgänge vorgeschrieben, die am Ausbildungszentrum für Bestatter in Münnerstadt durchgeführt werden.

Die Ausbildung

Die fachlichen Qualifikationen sind durch zwölf auf drei Ausbildungsjahre verteilte Lernfelder geregelt.

Erstes Ausbildungsjahr

Der Ausbildungsbetrieb steht zu Beginn der dreijährigen Ausbildung im Zentrum des Unterrichts. Hier lernen die Azubis zunächst die typischen Dienstleistungen im Bestattungsgewerbe kennen und erwerben erste Material- und Warenkenntnisse. Ein weiterer fachlicher Schwerpunkt ist der Friedhof als Ausbildungsort. Ergänzt wird das erste Ausbildungsjahr durch die Erfassung der Geschäftsprozesse unter kaufmännisch-buchhalterischen Aspekten.

Zweites Ausbildungsjahr

Im zweiten Ausbildungsjahr liegt der Schwerpunkt bei der Planung und Ausrichtung von Bestattungen sowie Trauerfeiern. Hier erfolgt die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Bestattungsarten, den Rechtsgrundlagen und den organisatorischen Abläufen. Ausführlich wird auf die Besonderheiten des Bestattungsvertrages eingegangen – vom Abschluss bis zur Leistungsabrechnung.

Drittes Ausbildungsjahr

Im letzten Ausbildungsjahr stehen der Verstorbene und die Hinterbliebenen im Mittelpunkt der berufsschulischen Ausbildung. Erst hier werden die verschiedenen Tätigkeiten im Umgang mit dem Verstorbenen vermittelt, da Erfahrung und Reife die Auszubildenden in die Lage versetzen, die teilweise belastenden Empfindungen zu verarbeiten. Gleiches gilt für den Umgang mit den Hinterbliebenen, denn hier soll die Bestattungsfachkraft besondere persönliche Qualitäten entwickeln und situationsgerecht anwenden. In diesem Umfeld ist auch das Lernfeld zu personalwirtschaftlichen Aufgaben angesiedelt.

Informationsfilme zum Thema Bestattungsfachkraft finden sie hier.

www.bestatter.de
www.bestatter.de/jobboerse/ausbildungsangebote
www.bestatter-innung-sh.de
www.bs-kg.de/fachbereiche/bestattungsfachkraefte
www.bestatter-wiki.de

 

Übersicht über die Lernfelder für den Ausbildungsberuf Bestattungsfachkraft
Lernfelder Nr.Zeitrichtwerte in Unterrichtsstunden
1. Jahr2. Jahr3. Jahr
1In Ausbildung und Betrieb orientieren80
2Geschäftsprozesse dokumentieren80
3Waren, Materialien und Dienstleistungen bereithalten80
4Friedhöfe verwalten und würdigen40
5Bestattungsverträge abschließen und abrechnen80
6Bestattungen und Trauerfeiern planen80
7Bestattungen und Trauerfeiern ausrichten60
8Das Bestattungsunternehmen marktorientiert präsentieren60
9Verstorbene versorgen und transportieren60
10Hinterbliebene betreuen80
11Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen60
12Geschäftsdaten für Entscheidungen nutzen80
Summen: insgesamt 840 Stunden280280280